Häufig wird die Frage gestellt, ob der Wald, welcher für eine Windkraftanlage auf einem Waldstandort gerodet wird, nicht ein wichtiger CO2-Speicher wäre. Von Windkraftgegnern wird sogar behauptet, der Wald würde mehr Kohlendioxid speichern, als die Windkraftanlage einspart.
Aber wie sehen die Zahlen wirklich aus?
Während seines Wachstums nimmt ein Baum CO2 aus der Luft auf und produziert aus dem darin enthaltenen Kohlenstoff Biomasse. Dieser Kohlenstoff ist nun zumindest für die Lebensdauer des Baumes gebunden. Nutzt man das Holz um daraus z.B. Häuser zu bauen, ist der Kohlenstoff auch darüber hinaus über die Lebensdauer des Hauses gebunden. Stirbt der Baum ab und verfault oder wird das Holz verbrannt wird der Kohlenstoff wieder freigesetzt.
Wie viel Kohlenstoff in einem Baum gespeichert ist hängt von seiner Größe und der Holzdichte ab. Schweres Buchenholz speichert mehr als leichtes Pappelholz, wächst aber auch langsamer.
Die geplanten Standorte zwischen Heinsberg und Hilchenbach sowie der Windpark RothaarWind I befinden sich in einem Fichtenwald.
Eine große, ca. 100 Jahre alte Fichte enthält etwa 0,7t Kohlenstoff, was knapp 2,6t CO2 entspricht.
Auf der Fläche einer Windkraftanlage mit Kranplatz und Zuwegung (ca. 0,25 ha) können etwa 100 solcher Fichten stehen. Also liegt die Speicherkapazität der gefällten Bäume bei ca. 260t CO2.
Der Windpark RothaarWind I produziert im Jahr durchschnittlich 20.000.000 kWh Strom. Würde man diesen Strom stattdessen aus Braunkohle erzeugen, würden dabei 23.000t CO2 ausgestoßen.
Bei einer Laufzeit von 25 Jahren spart der Windpark also etwa die 400-fache Menge an CO2 ein, wie auf den Standorten im Wald gespeichert wäre.
Und nach der Laufzeit der Anlagen-
-baut man dort entweder neue, die CO2 vermeiden oder es wächst dort wieder Wald, der CO2 speichert!